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Manche Kunden machen uns darauf aufmerksam, dass wir neuerdings immer mal eine schlechte Bewertung bekommen. Das hat auch seinen Grund. Früher, in der guten alten Zeit vor dem Krieg, 😉 haben wir uns bis zur Selbstverleugnung verbogen. Und zwar so sehr, dass wir so manchem Kunden durch das Rektum gekrochen sind. Obwohl wir verdreckte Schuhe zurückbekommen haben, die eindeutig auf der Straße getragen wurden, haben wir uns vom Kunden erpressen lassen. Entweder nehmen Sie die Schuhe zurück oder Sie bekommen schlechte Bewertungen in allen sozialen Medien. Warum wir uns jetzt nicht mehr erpressen lassen, lesen Sie jetzt hier…
99% der Kunden gehen sorgfältig mit den Barfußschuhen um
Das soll an dieser Stelle zuerst erwähnt werden. Leider bewerten diese uns selten. 😉 Dass alles glatt geht, wird ja auch erwartet. Nur wenn etwas anders läuft, setzt der Kunde ungeahnte Energien frei und schreibt sich die Finger wund. 😉 Eine weitere positive Nachricht: Wir wachsen jedes Jahr im Schnitt zweistellig. Der Nachteil: Damit steigt proportional die Anzahl der Kunden, die einfach nur dreist sind. So mancher Zeitgenosse hat immer noch nicht verstanden:
- Dass man Schuhe aus dem Versandhandel generell nicht zu Hause oder gar in der Natur zur Probe stundenlang tragen kann
- Dass man auch nicht stundenlang im Schuhladen mit nagelneuen Schuhen rumlaufen kann
- Und der Versandhandel dem stationären Handel gleichgestellt ist
Woher soll der Kunde auch wissen, dass der Mensch in einer Stunde ca. 3 km läuft? Und bei 4 Stunden Tragezeit die Treter mit 12 Kilometern auf der Sohle wirklich gebrauchte Treter sind? Woher soll der Kunde wissen, dass jeder Fuß ausnahmslos Schweiß absondert und nach 12 Kilometern der Schweiß in dem Schuh hängt? Dass wir solche Schuhe in den Müll werfen und wir sowas keinem unserer anderen Kunden zumuten, ist dem Besteller egal. Hauptsache, er bekommt sein Geld wieder. Und falls nicht, da gibt es dann eine sehr schlechte Bewertung. Und da mutiert der Kunden zum Troll. Es wird gelogen und frei erfunden, dass sich die Balken biegen. Natürlich immer schön anonym und immer auf das böse, böse Senmotic.
Besonders dreist sind vor allem die Kunden, die auch noch meinen, sie wären im Recht. Es gibt tatsächlich Leute, die nagelneue Schuhe mit in das Büro nehmen, dort 8 Stunden tragen und dann mit deutlichen Gebrauchspuren und Knickfalten im Leder zurück senden. Und das auch gern zugeben, denn als Kunde muss man natürlich Schuhe ausgiebig testen. Eben genauso, wie man es im Schuhladen macht. Dort nimmt man ja auch Schuhe früh mit in das Büro und stellt sie dann bei Nichtgefallen am Abend einfach wieder in das Regal 😉
Mittlerweile haben wir rund 100-150 Kunden im Jahr, die uns Barfußschuhe zurück senden, die wir früher entsorgt hätten. Damit ist jetzt Schluss. Wir haben keine Lust mehr, jedes Jahr Treter im Wert von rund 25.000 Euro in den Müll zu werfen. Und alles nur, um keine schlechte Bewertung zu bekommen. Wir verbiegen uns jetzt nicht mehr bis zur Selbstverleugnung.
Die schwarzen Schafe der Anprobe
Diese Kunden haben uns unter Klarnamen schlecht bewertet, deswegen dürfen wir die Klarnamen benutzen Ein erstes Beispiel ist der Herr Andreas Maier aus der Schweiz. Der nichts Besseres zu tun hat, als uns unter seinem echten Namen überall schlecht im Internet zu bewerten. Er hätte die Schuhe nur 5 Minuten getragen. In der Schweiz ticken die Uhren halt anders… und aus Stunden werden eben auch mal 5 Minuten. Anbei die Bilder von den Schuhen.
1. Die Schuhe des Herrn Maier links im Bild haben deutliche Knickfalten im Leder. Diese entstehen erst nach stundenlangem Tragen in so deutlicher Ausprägung
2. Rechts im Bild haben wir dem Herrn Maier aus der Schweiz ein Foto mitgesendet, auf dem oben eine andere Rücksendung neben seiner Rücksendung unten zu sehen ist. Leider vermochte Herr Andreas Maier keinen Unterschied erkennen. Das haben wir sogar schriftlich!
3. Wir hatten dem Herrn Maier angeboten, die ihm zu kleinen Schuhe wenigstens für 14,90 Euro zu weiten. Möglicherweise hätten sie dann gepasst. Herr Maier hat sich dafür entschieden und wusste selbstverständlich vorab den Preis. Jetzt regt er sich in seinen Bewertungen auf, dass er dafür auch noch bezahlen musste. Er erwartet also, dass er für uns unverkäufliche Schuhe mit deutlichen Gebrauchspuren zurück senden kann und dann gefälligst unsere Mitarbeiter noch kostenlos für ihn arbeiten.
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Es geht schlimmer – Barfußschuhe die stundenlang draußen getragen und dann zurück gesendet werden
Das sind dann die dreistesten Kunden, die wir kennen. Und es sind mehr als der geneigte Leser vermutet. Da werden Schuhe stundenlang im Außenbereich getragen, notdürftig gesäubert. Oder so gesäubert, dass der Kunde glaubt, er hätte alle Spuren beseitigt und und kann uns eiskalt betrügen. Weist man den Kunden auf die deutlichen Tragespuren und den Dreck in der Sohle hin, hören wir die buntesten Geschichten. Anbei ein aktuelles Beispiel von einem Kunden. Der uns auch androhte, er würde uns überall schlecht bewerten und zum Anwalt gehen. Was er auch beides tat. Und uns gegenüber gab er sich in der Korrespondenz als Selbständiger aus. In der Bewertung stellte er sich hingegen als armer Arbeitnehmer dar. ;-)) Hier die Fotos der Schuhe:
1. Futterleder oben am Rand verschmutzt
2. Ein großer schwarzer dreckiger Fersenabdruck auf der Innensohle
3. Verschmutzte Sohlen mit Schleifspuren
Bei solchen schweren Fällen fertigen wir immer Fotos an. Nach Angaben des Kunden wurden die Schuhe nur 5 Minuten auf Laminat in der Wohnung getragen. Wir empfehlen da auch gern mal eine Grundreinigung der Wohnung. 😉 So sehr sich der Kunde auch bemüht hat, um die Sohlen zu reinigen. Im feinen Profil der Sohle setzt sich Dreck ab, der sich kaum noch 100% entfernen lässt. Ebensowenig lassen sich die Schleifspuren an der Sohle entfernen. Und wenn man damit 5 Minuten angeblich nur auf Laminat gelaufen ist, dann wird es besonders schwer. Gerade Laminat lässt sich sehr schwer aus der Senmotic Sohle entfernen. 😉
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Der aktuelle Fall Conny Putzek
Unter Ihrem richtigen Namen gab auch eine Conny Putzek eine Bewertung bei Google ab. Uns gegenüber gab Sie an „Ich habe die Schuhe zu Hause ca 1/2 – 1 Stunde getragen“. Eine Steigerung von 100%. 😉 Da verliert man doch beim Rumlaufen mit neuen Senmotic Schuhen jegliches Zeitgefühl. 😉 Die nagelneuen Schuhe kamen innen völlig verschmutzt mit deutlichen Gebrauchspuren zurück. Frau Putzek bewertete uns natürlich auch schlecht und zog lustig vom Leder. Schwarze Socken hätte die Kundin getragen und nur 30 Minuten wäre Sie aufgrund der schlechten Passform damit rumgelaufen. Wobei wir uns fragen, wenn die Schuhe nicht passen… muss dann damit erst lange durch die Wohnung laufen? Außerdem… die Schuhe hätten nur leichte dunkle Schatten von den Socken. Uns hat es übrigens auch aus den Socken gehauen, als wir die Bewertung gelesen haben. Denn das sind die zurück gesendeten verschmutzten Schuhe der Kundin.
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Der interessante Fall Henning Rehfeuter
Herr Rehfeuter hatte eine Größe bestellt – diese war zu groß. Herr Rehfeuter hat die Schuhe in eine Nummer kleiner getauscht – diese waren immer noch zu groß. Herr Rehfeuer wollte in noch eine Nummer kleiner tauschen. Er hatte die Schuhe jedoch draußen getragen und uns die Schuhe völlig verdreckt mit deutlichen Gebrauchspuren zurück gesendet. Wir haben die Rücknahme verweigert und ihm Fotos der Schuhe mitgesendet. Daraufhin hatte er auch selbst eingeräumt, dass er die Schuhe im Außenbereich getragen hat.
Einsicht von Henning Rehfeuter? Null! Denn Rehfeuter meldete daraufhin den Fall bei Paypal, worauf Paypal das Geld auf unserem Konto sperrte und um Klärung bat. Wir haben dadurch zusätzliche Arbeit und auch eine schlechte Reputation bei Paypal. Wir schilderten den Fall aus unserer Sicht und sendeten die Fotos der getragenen Schuhe mit. Paypal hat sofort zu unseren Gunsten entschieden und gab das Geld wieder frei. Einsicht von Henning Rehfeuter? Null!
Denn daraufhin bewertete Henning Rehfeuter uns schlecht und frei erfunden bei Google. Er wollte außerdem seine Schuhe wiederhaben. Wir machen ihm das Angebot, dass wir ihm die Schuhe kostenfrei (was wir nicht müssen) wieder zusenden, wenn er die erlogene Bewertung löscht. Was er auch tat. Hält sich ein Henning Rehfeuter an getroffene Vereinbarungen? Nein! Denn jetzt 6 Monate später bewertete er uns wieder klammheimlich. Noch schlechter und noch frei erfundener bei Google.
Damit der geneigte Leser sich selbst ein Urteil bilden kann… hier sehen Sie die Schuhe von Herrn Henning Rehfeuter.
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Schuhe zu Hause probieren wie im Ladengeschäft
Wer Schuhe so probiert, wie es ihm im Ladengeschäft möglich wäre, kann die Schuhe auch völlig befreit zurück senden. Dem erstatten wir innerhalb von drei Werktagen den Kaufpreis. Obwohl uns der Gesetzgeber eigentlich 14 Tage Zeit einräumt. Ein weiterer toller Service von uns. 99,90% der Rücksendungen sind auch tadellos und völlig in Ordnung. Nur leider bewerten diese Kunden uns nicht. 😉
Was versteht eigentlich die Rechtsprechung unter Anprobe?
Die Eignung kann jeweils durch ein einmaliges Anprobieren der Schuhe oder der Kleidung im häuslichen Bereich festgestellt werden. Es ist auf §357 Abs. 7 Nr. 2 BGB abzustellen. Es ist nicht gestattet, die Schuhe oder die Bekleidung in sämtlichen Lebenslagen zu testen. Die zulässige Tauglichkeitsprüfung beschränkt sich hier auf die Begutachtung des optischen Eindrucks und die Feststellung der individuellen Passform. Ein „Eignungstest“ bei Schuhen mit Gebrauchsspuren dürfte jeweils Wertersatz auslösen (Erwägungsgrund 47 der Verbraucherrechterichtlinie 2011/83/EU)
Oder einfacher ausgedrückt: Der BGH meint.... stationärer Handel ist Maßstab für Probe
Das Gericht sagt, dass der Verbraucher Wertersatz schuldet, wenn er die Ware auf eine Weise benutzt und testet, die ihm in einem Ladengeschäft nicht möglich gewesen wäre und dies zu einem Wertverlust führt. Zwar müsse der Verbraucher die Ware nicht nur in Augenschein nehmen, sondern darüber hinaus auch einer Prüfung auf ihre Eigenschaften und Funktionsweise unterziehen können. Es genügt aber, wenn ein Gleichlauf mit den Prüfungs- und Unterrichtungsmöglichkeiten im Ladengeschäft erreicht werden kann. Eine weitergehendes Ausprobieren sei nicht entschädigungsfrei möglich. Maßstab muss also sein, wie ein Verbraucher beim Testen und Ausprobieren der gleichen Ware in einem Ladengeschäft im stationären Handel typischerweise hätte verfahren können.
Fazit:
Falls Sie mal schlechte Bewertungen über Senmotic zur Rücknahme lesen, dann denken Sie nur an diese Fotos. Dann erklären sich diese Bewertungen von selbst und Sie haben eine Vorstellung, wie übel die Schuhe aussahen, die wir mit Recht nicht zurück genommen haben. Und Sie haben eine Vorstellung von dem Menschen, der da „bewertet“.
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Kleiner Nachtrag:
Nun könnte der geneigte Leser zu dem Schluss kommen, es wäre ein etwas schlichteres Klientel welches die Schuhe stundenlang und womöglich draußen trägt. Und dann die Rücknahme verlangt und bei Verweigerung unsererseits schlecht bewertet.
Das es ganz anders ist, zeigt der aktuelle Fall des Herrn Dr. Felix Tobian. Facharzt für Orthopädie / Sozialmedizin | Manuelle Medizin / Physikalische Therapie und Balneologie
Notfallmedizin und Osteopath.
Dieser sendete uns mehr als 4 Wochen nach Ablauf der 14-tägigen Widerrufsfrist seine Schuhe nebst Zettel zu. Wir mögen doch bitte in Größe 43 tauschen. Wir haben dann sachlich mitgeteilt, dass der Herr Dr. Tobian deutliche 4 Wochen über dem Widerrufsrecht liegt und eine Rücknahme nicht möglich ist.
Gleichwohl wir uns schon gewundert hatten, warum die Schuhe dick mit zerknüllten Zeitungspapier ausgestopft waren. Das Foto links zeigt auch warum. Wir machten zusätzlich mit Foto darauf aufmerksam, dass auch der Zustand selbst eine Rücknahme unmöglich macht. Und demzufolge auch den Tausch in Größe 43.
Daraufhin machte sich Entrüstung beim Dr. Tobian breit. Selbst seine wichtigste Ratgeberin (er hat also auch noch unwichtige Ratgeberinnen) 😉 wäre „fassungslos“.
Der gestandene Mediziner, der reichliche 4 Wochen über dem 14-tägigen gesetzlichen Widerrufsrecht lag und die Schuhe in einem unglaublichen Zustand auf unsere Kosten zurück sendete, bewertete uns schlecht und fern der Tatsachen bei Google.
Fazit:
Dreiste Kunden finden sich in allen Gesellschaftsschichten.